Freitag, 29. August 2014

Die Idee


Wenn man mit einer Flasche Cidre am Bodensee sitzt und auf den Sonnenuntergang wartet, gehen einem viele Dinge durch Kopf ...

Ist man mit dem Leben zufrieden?
Sollte man etwas ändern?
Was könnte man anders machen?

Viele Ideen scheitern einfach am Geld, denn meist hat alles "Schöne" nichts mit Arbeiten und Geld verdienen zu tun.

Mein derzeitiger Beruf als Fotograf und Dozent macht mir Spaß! Ist aber auch Anstrengend und nach 12 Jahren wiederholt sich das Meiste.
Jeden Abend und an den meisten Wochenenden unterwegs. Tagsüber Planung und Vorbereitungen.

Trotzdem - die Zeit wäre schon vorhanden, um mal nichts zu Tun, sich auszuruhen. Aber als "Workoholiker" hat man gleich ein schlechtes Gewissen, wenn man mal nichts macht.

Wie könnte man das ändern?

Eins ist klar: Meine große Liebe bleibt das südliche Afrika, vor allem Namibia und Botswana. Die Planung ist, mindestens 2-3 Mal im Jahr dort zu sein. Entweder privat oder mit einer meiner Fotoreisen. Klappt nicht immer, aber manchmal.

Alternativen?

Mit dem Wohnmobil hat man zumindest im Sommer mit Reisen, Freizeit und Urlaub eine tolle Möglichkeit. Doch dies müsste sich mit ein wenig Arbeit und Geld verdienen kombinieren lassen!

Die erste Idee und Umsetzung war ein guter Anfang: Das Projekt FOTOKURSE ON TOUR.
Eine Kombination aus meinem Beruf, Geld verdienen, Freizeit und Urlaub. Leider meist alleine, da meine Frau Tini nicht so viel Urlaub hat. Funktioniert aber nur, wenn die Campingplätze in der Werbung mitmachen und die Plakate und Flyer auch an die Öffentlichkeit oder zumindest an die Campinggäste bringen.
Und aus der Erfahrung klappt das nur bedingt. Manche Campingplätze wie der SEE-CAMPING GÜNZTAL verteilen die Werbung, sind aber zu klein und haben dadurch zu wenig potenzielle Interessenten. Beim SEE-CAMPING LANGLAU am Brombachsee steht nur mein Aufsteller an der Rezeption. Ansonsten sehe ich keines meiner Plakate an den schwarzen Brettern und keine Flyer ausliegen. Die SANDSEELE am Bodensee ziehen voll mit und verteilen das Werbematerial auch außerhalb des Platzes. Das Ergebnis: Keine Kurse in Günztal, einer am Brombachsee und mehrere am Bodensee.

Was aber funktioniert ist das Abschalten. Weg von zu Hause ..., weg vom Büro... heißt auch scheinbar gedanklich weg von Allem. Nichts tun - und das ohne ein schlechtes Gewissen und dauernd der Gedanke an Dinge, die noch getan werden sollten.

Also weiter in dieser Richtung denken.

Wo könnte man sonst noch Foto-Kurse mit einem attraktiven Freizeitanteil anbieten?

Beim Festival in Wacken?
Schwierig.
Aber vielleicht davor und danach im Norden?
Wie weit im Norden?
Der nördlichste Punkt von Europa ist das Nordcap!
Anmerkung.: Die letzte Aussage ist falsch, was ich aber erst später feststelle

Zum Nordkap fällt mir mein erster VW-Bus ein, den ich zum einfachen Wohnmobil umgebaut habe. Eines meiner Ziele war es, damit zum Nordkap zu fahren.

Nicht unmöglich, nicht mal schwierig. Aber irgendwie hat es sich nicht ergeben. Aber jetzt wäre eine gute Gelegenheit. Das große Wohnmobil mit allem was man braucht. Autarkes Campen mit 12 Volt und Solaranlage auf dem Dach.

Dabei fällt mir ein, dass ein anderer Traum gerade in Erfüllung gegangen ist:

1983, beim ersten Urlaub mit dem selbst umgebauten und frisch lackierten VW-Bus auf der Insel Krk im früheren Jugoslawien hatten wir ein älteres Ehepaar als Nachbarn auf dem Campingplatz. Sie hatten für damalige Zeiten und im Vergleich zum VW-Bus ein riesiges Wohnmobil mit allem drum und dran. Das Fahrerhaus wirkte wie ein Wohnzimmer.

So eins sollte es mal werden ...


Der Traum wird aber erst über 30 Jahre später wahr: Ein sogenanntes "vollintegriertes" Hymer-Wohnmobil sollte unser eigen sein - genauso wie ich es in Erinnerung hatte: Das Fahrerhaus wie ein Wohnzimmer, riesiges Panoramafenster mit Vorhängen, Sessel mit Armlehnen und keine Beifahrertür!


Vielleicht hab ich mich auch deshalb sofort in das Fahrzeug verliebt, als ich es gesehen habe. Wir hatten uns ja bereits über 20 andere gebrauchte Womos angesehen. Und da war nichts dabei, was auch nur annähernd in Frage kam. Oft 8 bis 10 Jahre jünger, aber  heruntergewirtschaftet und ohne Flair.

Doch dieser Hymer war es - und er hat auch Tini in seinen Bann gezogen.  Ein Blick reichte und wir wussten - das ist unserer.

Aber zurück zum eigentlichen Thema - der Traum vom Nordkap:

OK!
Also Kurse am Nordkap wohl doch etwas zu hoch gegriffen. Dass jemand soweit fährt um einen Fotokurs zu machen ...

Aber auf dem Weg dorthin könnte ich Kurse geben. Kassel, Hamburg, Kiel, Flensburg?
Eventuell in Zusammenarbeit mit des VHS?

Wie könnte man eine solches Unternehmen sonst noch finanziell unterstützen?
Artikel für Zeitschriften und Magazine schreiben?
Ein Reisebuch?
Fotos verkaufen?

Fotos! Klar! Wenn schon zum Nordkap, dann natürlich in der Zeit, wenn die Nordlichter funkeln.

Gut, dann erst mal ein paar Infos einholen, wie weit es eigentlich dorthin ist, wann ist die beste Reisezeit für Nordlichter ... und natürlich Tini fragen, wie Sie zu einer Reise zum nördlichsten Punkt auf Europas Festland steht. Zum Nordkap und noch ein Stückchen nördlicher ...

Fortsetzung folgt ...